»Meine Reise über diese Erde ist vollendet. ich danke euch allen für die vielen schönen Begegnungen und werde im Herzen mit euch verbunden bleiben.«

Mit diesen zwei Sätzen fasst Luise zusammen, was ihr im Leben wichtig war:

Die Disziplin und Hingabe zu ihrer Arbeit, zu ihrem Tun und die menschlichen Beziehungen.

Als Pionierin des Yoga in Deutschland und Begründerin unserer Ausbildung hat Luise Großes geleistet und den Yoga- und Lebensweg von vielen Menschen bereichert und geprägt. Ihre Klarheit und liebevolle Präsenz waren spürbar in jeder Unterrichtsstunde und auch in jeder Begegnung mit Luise. 

Sie hat den Yogaweg bis zuletzt mit voller Hingabe und Liebe gelebt und ihr großes Wissen mit uns geteilt. 

Wir Kolleginnen und Kollegen danken Luise für ihr Vertrauen, ihre Inspirationen und die Zeit, die wir mit ihr verbringen durften. 

Von den berührenden Worten ihrer Schüler, die in den letzten Tagen bei mir eingingen, möchte ich einige zitieren:

»Du hast alle, die sich auf dich eingelassen haben, berührt mit deiner ganz besonderen, feinen Kraft.«

– langjährige Schülerin von Luise –

»Ich habe Luise kaum gekannt und trotzdem hat sie mich beeindruckt, gar nicht so sehr das, was sie alles erzählt hat, was sie entwickelt hat. Obwohl das eine große Leistung war. Mehr ihr konkreter Unterricht, wenn sie uns in den Haltungen korrigiert hat. Das war so unmittelbar auf den Punkt.«

– Auszubildende in Bad Wörishofen –

»Luise war für mich mehr als eine Lehrerin. Sie hat die Menschen genommen wie sie sind und ihnen gezeigt, dass sie noch viel mehr erreichen können. Hat ihren eigenen Yogastil geprägt und ist und war ein Teil der Familie. Ich habe sie immer für ihre innere Stärke, Disziplin, Bescheidenheit und positive Art bewundert. Sie hat Yoga vorgelebt.«

– Tochter eines langjährigen Freundes und Yogaschülers –

An dieser Stelle leuchtet auf, dass Luise immer den Mut hatte, eigene Wege zu gehen und somit auch anderen Kraft und Zuversicht schenkte.

Neben ihrem ausgefüllten Berufsleben pflegte Luise weltweit zahlreiche Freundschaften, u.a. mit Anthony Lobo, einem katholischen Priester in Indien, der Luise vor 40 Jahren zu Iyengar nach Pune brachte und sie hielt Kontakt zu ihrem geschätzten Osteopathie-Professor Laurie Hartman in London.

Besonders wichtig waren für Luise die langjährigen Beziehungen rund ums Schwabinger Yogazentrum, aber auch die neugewonnenen Freundschaften in der Wohngenossenschaft, in der Luise sich so wohl fühlte. 

Sehr verbunden war Luise mit ihren Patenkindern, Luisa und Adrian aus München und Elisa, meiner Tochter aus dem Allgäu. 

Aufmerksam und voller Interesse begleitete Luise die wichtigen Stationen ihrer »Enkelkinder« und war bei besonderen Anlässen gerne dabei! So ließ sie es sich nicht nehmen, Elisa nach ihrer Neuseelandreise vom Flughafen abzuholen. 

Luise gehörte zu unserer Familie. Gerne erinnere ich mich an die gemeinsamen Thermenbesuche in Bad Wörishofen, an den unbeschwerten Sommertag bei Heidi Hauke im Garten mit Luises langjährigen Freundinnen, an unsere Reisen an die Ostsee und nach Berlin. Luises Lieblingssatz nach getaner Arbeit war: »Dann lassen wir es uns so richtig gut gehen!«

Die Ferien und Weihnachtsfeiertage verbrachte Luise sehr gerne in der Familie von ihrer Freundin Annemarie in Haag. Annemarie  hatte Luises besonderes Vertrauen. Sie pflegte und begleitet Luises Mutter auf dem letzten Weg. Mit großer innerer Stärke, Liebe und Mitgefühl ging Annemarie nun den gleichen Weg mit Luise.

Hierfür bedanken wir uns alle bei dir, Annemarie, von ganzem Herzen.

Liebe Luise, was du gegeben hast, kann nicht in Worte gefasst werden. Wir werden dich vermissen, aber im Herzen mit dir verbunden bleiben. 

»Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit.«

Autor des Beitrags

Kristina Weiss

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