Luise Wörle

LUISE WÖRLE – PORTRAIT EINER YOGA-PIONIERIN

»Widmung an meine Yoga-Schüler:

Wie glücklich bin ich, so offene und ehrliche Menschen in der Kunst des Yoga unterrichten zu dürfen. Es ist mir ein Bedürfnis, ihnen etwas zu vermitteln, das mehr ist als eine Technik. Es ist ein tieferes Verständnis des Lebens, der Natur, des Göttlichen.«

– Luise Wörle, Dezember 1982 –

Wie kam Luise zum Yoga?

Als Luise Wörle (1948 -2015) in den 70-er Jahren zum ersten Mal das Buch »Licht auf Yoga« von B.K.S. Iyengar in den Händen hielt, war sie sofort begeistert und fasziniert von dessen Inhalten.  Sehr bald wuchs in ihr der Wunsch heran, den Autor des Buches persönlich zu erleben.

Aufenthalte in Indien

Nach ihrem ersten Aufenthalt 1979 reiste Luise in den 80-er und 90-er Jahren insgesamt elf Mal für jeweils mehrere Wochen zu B.K.S. Iyengar an das Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI) nach Pune, Indien. Neben der Teilnahme an Intensivkursen bekam sie mit zunehmender Erfahrung die Erlaubnis, Iyengar in seiner Medical Class zu assistieren. Offensichtlich gab es eine spontane Sympathie zwischen Luise und Iyengar – Luise sprach von einer tiefen seelischen und arbeitsmäßigen Verbindung, die bis zu seinem Tod Bestand hatte. 

Heilpraktikerin und Osteopathie

Fasziniert vom menschlichen Körper und dessen Möglichkeiten, bildete sich Luise in dieser Richtung fort und erwarb 1997 den Heilpraktiker-Titel.

Anschließend entschied sie sich für ein Studium der Osteopathie in London, das sie 2006 mit dem Bachelor-Titel mit Auszeichnung abschloss.

»Ich bin mir sicher, dass dieses Handbuch mit neuem Wissen dazu beitragen wird, das Bewusstsein für Yoga als heilende Kunst und Wissenschaft zu erweitern.«

B.K.S Iyengar über »Yoga als Therapie«

Buchautorin: »Yoga als Therapie«

All diese Erfahrungen haben schließlich Eingang in Luises Buch »Yoga als Therapie« gefunden, das 2010 zunächst auf Englisch und 2012 auf Deutsch erschienen ist. Im Geleitwort des Buches schreibt B.K.S. Iyengar: »Ich bin mir sicher, dass dieses Handbuch mit neuem Wissen dazu beitragen wird, das Bewusstsein für Yoga als heilende Kunst und Wissenschaft zu erweitern.« Mit dem Buch prägte Luise den Begriff der »Bausteinübungen«, über die gezielt Details der Asanas – bezogen auf unterschiedliche Körperbereiche – erarbeitet werden. 

Ihr Leben lang hat Luise ihre Erfahrung großzügig sowohl mit ihren langjährigen als auch den jungen Yogakolleginnen und -kollegen geteilt. Ihre Lehre wurde besonders in den letzten Jahren immer fokussierter und differenzierter. Neben ihrer Lehrtätigkeit in der Yogalehrer-Ausbildung und ihren Kursen im Yogazentrum  unterrichtete sie zahlreiche Seminare im In- und Ausland und begeisterte viele Menschen für Yoga und ihren Übungsansatz.

Du kanntest Luise Wörle? Schreib uns gerne einen Kommentar über deine schönsten Erinnerungen an unsere Yoga-Pionierin – wir freuen uns darauf!

Vielen Dank für dein Lebenswerk!

→ Zurück zur Startseite des Yogazentrums Schwabing

B.K.S. Iyengar

B.K.S IYENGAR – EINER DER GRÖßTEN YOGA-MEISTER UNSERER ZEIT

Bildnachweis Titelbild: Dinodia Photos / Alamy Stock Foto (Original-Hintergrund bearbeitet)

»Yoga ist wie Musik: Der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele erschaffen die Symphonie des Lebens.« 

– B.K.S. Iyengar –

Yoga in der Tradition nach B.K.S. Iyengar ist eine moderne Form des Hatha-Yoga, die auf seinen Begründer B.K.S. Iyengar (1918-2014) zurückgeht. Iyengar-Yoga zählt zu Hatha Yoga. einem Yoga-Weg, bei dem insbesondere die Körperarbeit im Vordergrund steht. Iyengar hat das bestehende System von Körperhaltungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayamas) weiterentwickelt und entdeckte ihre grundlegenden anatomischen und physiologischen Prinzipien und Wirkungsweisen. Er hat mit großer Intensität geübt, geforscht und experimentiert. Diese Erfahrungen hat er in seinem 1966 veröffentlichten Buch »Licht auf Yoga« niedergeschrieben, welches auch heute noch eines der wichtigsten Nachschlagewerke für Yoga-Übende ist.

Durch seinen Schüler und Freund, den berühmten Violinist Sir Yehudi Menuhin, kam B.K.S. Iyengar in den 50-er Jahren nach Europa und brachte so seine Yoga-Methode in den Westen. 

Yoga in der Tradition nach B.K.S Iyengar zeichnet sich durch Achtsamkeit, hohe Präzision und Detailgenauigkeit bei der Ausführung der Übungen aus. Auf diese Weise können die Übungen optimal auf den Bewegungsapparat sowie die Organe – insbesondere das Atmungs- und das Herz-Kreislauf-System – wirken. Es werden diverse Hilfsmittel wie Decken, Blöcke, Gurte, Stühle, Wandseile, dicke Polsterrollen etc. eingesetzt, um die Ausrichtung individuell zu optimieren und damit ein Verständnis für die Haltungen zu schulen, um die Verweildauer in den Haltungen zu erhöhen, was wiederum die Wirksamkeit verbessern kann und um die Übungen kreativ und abwechslungsreich zu gestalten. Die Konzentration während des Übens auf die korrekte Ausrichtung in den Asanas führt zur Sammlung und lässt einen meditativen Zustand entstehen. Die Bewegungen des Geistes können damit zur Ruhe kommen. Die Yoga-Praxis wird dadurch zu einem ganzheitlichen Geschehen, da Körper, Geist und Seele integriert werden.

Bis kurz vor seinem Tod übte, forschte und unterrichtete B.K.S. Iyengar in dem 1975 von ihm gegründeten Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI) in Pune, Indien. Er hat dabei unzählige Übende aus aller Welt für seinen Ansatz begeistert. 2004 wurde er vom Time-Magazin zu einem der weltweit 100 einflussreichsten Menschen auserwählt. Im August 2014 ist B.K.S. Iyengar im Alter von 96 Jahren verstorben. Seine Tochter Geeta Iyengar, sein Sohn Prashant Iyengar sowie die Enkelin Abhijata Iyengar führen seine Arbeit und den Unterricht in seinem Institut fort. 

UNSERE RÄUMLICHKEITEN – SEIT 1986 IM SCHÖNEN SCHWABING

Unsere Räumlichkeiten befinden sich in einem Altbau im Herzen des historischen Stadtteils Schwabing in München. Die schönen traditionellen Fischgrät-Parkettböden sowie die typischen hohen Decken unterstreichen den besonderen Charakter unseres Yogastudios. Die klare Atmosphäre unterstützt die präzise und sinnliche Arbeit. 

Bereits vor über 30 Jahren hat Luise Wörle in diesen Räumlichkeiten begonnen, Yogaunterricht zu geben. Nachdem sie in den 70-er und 80-er Jahren an vielen unterschiedlichen Orten in und um München unterrichtet hatte, wuchs in ihr immer mehr der Wunsch nach einem zentralen Raum, um ihre Lehre weiterzugeben. 1986 war es so weit und sie bekam die Möglichkeit, in den zuvor als Ballettstudio benutzen Räumlichkeiten in der Simmernstraße zu unterrichten. Nach dem Einstieg von Kristina Weiss in die Co-Leitung des Yogazentrums im Jahr 2014 wurden die Räumlichkeiten liebevoll renoviert. Seit dem Tod von Luise Wörle im Jahr 2015 führt Kristina Weiss das Yogazentrum mit ihrem Team in Luises Tradition fort.

Kristina Weiss ist die Tochter von Barbara Weiss, einer einstigen Schülerin und später langjährigen Kollegin und Yoga-Freundin von Luise. Luise war der Familie von Barbara stets eng verbunden – so war sie die Taufpatin von Barbaras zweiter Tochter Elisa. Kristina hat bereits als Kind ihre Mutter Barbara zu den Samstags-Seminaren von Luise im Yogazentrum begleitet. Während ihrer Schulzeit und ihres Architekturstudiums war die regelmäßige und ernsthafte Yoga-Praxis für Kristina stets ein wertvoller Anker und Ausgleich. Die Entscheidung für die Yogalehrer-Ausbildung fiel in der Zeit, als sie für Luises Buch »Yoga als Therapie« Modell stand. Die ersten eigenen Kurse unterrichtete sie 2011 bei Luise im Yogazentrum. 2014 gab sie ihren Beruf als Architektin vollständig auf, um mit Luise fortan das Yogazentrum gemeinsam zu leiten. In dieser Zeit hat Luise Kristina mit all ihrer Erfahrung und ihrem Wissen unterrichtet und gefördert und sie insbesondere für ihren strukturierten, einzigartig differenzierten und feinfühligen Unterrichtsstil begeistert.

Unser Yoga-Studio ist neben Yogamatten mit sämtlichen, iyengar-typischen Hilfsmitteln wie Decken, Blöcken, Gurten, Kissenrollen, Wand- und Deckenseilen, Stühlen etc. ausgestattet, sodass ihr nichts mitzubringen braucht. Wer möchte kann aber natürlich auch mit der eigenen Matte üben.

Mit leckerem Bio-Tee und Wasser sorgen wir auch für euer leibliches Wohl vor und nach dem Üben.